MDR AKTUELL - Das Wichtigste aus der Nacht

Borussia Dortmund steht erstmals seit elf Jahren wieder im Endspiel der Fußball-Champions-League. Der BVB gewann das Halbfinal-Rückspiel bei Paris St. Germain durch ein Kopfballtor von Mats Hummels mit 1:0. Mit dem gleichen Ergebnis war die Borussia schon im Hinspiel erfolgreich gewesen. Der Dortmunder Finalgegner wird am Mittwochabend zwischen Real Madrid und Bayern München ermittelt.

Die Innenministerkonferenz will Angriffe auf Politiker und Wahlkämpfer wie zuletzt in Dresden härter bestrafen. Das teilte der IMK-Vorsitzende, Brandenburgs Innenminister Michael Stübgen, nach einer Videokonferenz mit. Solche Bedrohungen und Nötigungen hätten eine besonders schädliche Wirkung auf die Demokratie. Man brauche deshalb eine Strafrechts-Verschärfung. Laut Stübgen unterstützten die Minister entsprechende Bundesrats-Initiativen von Sachsen und Bayern. Bundesinnenministerin Nancy Faeser erklärte, sie werde zügig mit Justizminister Marco Buschmann über das Thema beraten. Nötig seien ein deutliches Stoppsignal und eine Rückkehr zu einer Kultur des Respekts.

In der Leipziger Universität hat die Polizei eine Protestaktion von Palästina-Sympathisanten beendet. Auf Wunsch der Uni räumten die Beamten am Abend das besetzte Audimax und ein Zeltlager im Innenhof des Hauptcampus. Die meisten der 50 bis 60 Protestierenden verließen das Gelände freiwillig, die übrigen wurden von den Beamten weggetragen. Berichte über Verletzte oder Festnahmen gab es zunächst nicht. Uni-Rektorin Eva Inés Obergfell sagte, die Entscheidung zur Räumung sei unumgänglich gewesen. Es sei nicht akzeptabel, universitäre Räumlichkeiten gewaltsam in Besitz zu nehmen. Das gefährde die Sicherheit aller Studierenden und Lehrenden. Der sächsische Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow verurteilte die Besetzung. Der CDU-Politiker sagte, Hochschulen seien nicht der Ort für antisemitische und antiisraelische Proteste.

Die CDU hat nach 17 Jahren ein neues Grundsatzprogramm. Es wurde am Abend auf dem Parteitag in Berlin einstimmig beschlossen. Damit besiegelte die Partei die programmatische Neuaufstellung nach der Niederlage bei der letzten Bundestagswahl. Vor allem in der Migrations- und Sozialpolitik setzt die CDU konservativere Akzente. Zudem fordert sie mehr Mut zur Leitkultur. Dazu müsse auch das Bekenntnis zum Existenzrecht Israels gehören. In der Debatte beschlossen die Delegierten noch einzelne Änderungen am Programmentwurf. So stimmten sie überraschend für eine schrittweise Rückkehr zur Wehrpflicht.

Das geplante Rentenpaket der Ampel-Koalition kommt später als geplant. Nach Informationen des ARD-Hauptstadtstudios ließ Finanzminister Christian Lindner das Thema von der Tagesordnung der morgigen Kabinettssitzung streichen. Ein Sprecher nannte als Grund zu hohe Anmeldungen der einzelnen Ministerien für den Haushalt 2025. Deshalb müssten laufende Vorhaben überprüft werden. Bundeskanzler Olaf Scholz versicherte jedoch am Nachmittag, das Rentenpaket werde noch in diesem Monat vom Kabinett verabschiedet. Darauf habe er sich mit Lindner und Wirtschaftsminister Robert Habeck geeinigt.

Der Corona-Impfstoff von Astrazeneca ist in der EU nicht mehr zugelassen. Wie die Kommission in Brüssel mitteilte, ist die im März beschlossene Rücknahme der Marktzulassung jetzt in Kraft getreten. Das schwedisch-britische Pharmaunternehmen bestätigte, dass es diesen Schritt aus kommerziellen Gründen selbst beantragt hatte. Hintergrund sei mangelnde Nachfrage, da es inzwischen einen Überschuss an verfügbaren aktualisierten Impfstoffen gebe.

John Swinney wird neuer Regierungschef von Schottland. Das Regionalparlament in Edinburgh wählte ihn zum Nachfolger von Humza Yousaf. Dieser hatte das Amt abgegeben, nachdem eine Zusammenarbeit mit den Grünen gescheitert war. Swinney ist bereits der dritte Regierungschef innerhalb von 14 Monaten in Schottland. Er war jahrelang Vize-Regierungschef. König Charles muss ihn noch offiziell ernennen. Das gilt als Formalie.

In der 2. Fußball-Bundesliga steht Osnabrück als erster Absteiger fest. Der VfL verlor das Nachholspiel gegen Schalke mit 0:4. Die Gelsenkirchner besiegelten damit den Klassenerhalt. Die Partie war kurzfristig ans Hamburger Millerntor verlegt worden, nachdem das Osnabrücker Stadion von der Stadt aus Sicherheitsgründen gesperrt worden war.